Struktur der Milchviehbetriebe (Referenzmengen) im Dienstbezirk
des DLR Westerwald-Osteifel 2012

Stand: 09/18/2012
Autor: Detlef Groß, DLR Westerwald-Osteifel




Auch im Jahr 2012 ist die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe zurückgegangen, während die verbleibenden deutlich mehr Fläche bewirtschaften, mehr Vieh halten und über höhere Referenzmengen verfügen.
Im April 2012 lieferten nach Angaben des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten noch 500 Milchviehbetriebe im Dienstbezirk des DLR Westerwald-Osteifel Milch an Molkereien. Dabei handelt es sich um die Milch-Union Hocheifel , Erbeskorf-Eifelperle (Hochwald), FrieslandCampina und Schwälbchen sowie um die Upländer Bauernmolkerei, die Molkerei Söbbecke und die Milchwerke Oberfranken. Landesweit wurden noch 2.094 Milchviehbetriebe gezählt.





Die Milchviehbetriebe im Dienstbezirk verfügten im April 2012 über Referenzmengen (Milchlieferrechte) von insgesamt 181 Millionen kg, das entspricht 22 % der Landes-Referenzmenge. Bei einer durchschnittlichen Liefermenge von 362.796 kg je Betrieb – das sind rund 15.000 kg mehr als im Vorjahr - ist eine klare Differenzierung zu erkennen: Während von den 500 Milchlieferanten noch 273 Betriebe weniger als 300.000 kg Referenzmenge haben, verfügen die 114 Betriebe mit einer Referenzmenge von mehr als 500.000 kg im Mittel über 866.000 kg!



Diese 114 Betriebe ermelken 55 % der Milch im Dienstbezirk. Dabei ist die Struktur in den einzelnen Landkreisen des Dienstbezirkes sehr unterschiedlich. Z.B. erzeugen in den Kreisen Neuwied und Rhein-Lahn die Betriebe mit mehr als 500.000 kg Referenzmenge nur 40% bzw. 42% der gesamten Milch aus diesen Kreisen und die durchschnittliche Referenzmenge je Betrieb liegt bei nur 303.204 kg bzw. 292.007 kg.

Hingegen befinden sich im Westerwaldkreis 74% der Referenzmengen in den Betrieben mit mehr als 500.000 kg. Allein die 22 Betriebe im Westerwaldkreis mit mehr als 700.000 kg erzeugen 62% der Milch im Kreis! Im Durchschnitt verfügt hier jeder Betrieb über 497.627 kg. Dies zeigt die sehr gute Struktur der Milchviehbetriebe im Westerwaldkreis auf, die auch im landes- und bundesweiten Vergleich zu den besten zählt. Zum Vergleich: Im Land Rheinland-Pfalz verfügten die Milchvieh-Betriebe über durchschnittlich 388.934 kg Referenzmenge und die Betriebe über 500.000 kg ermelken im Jahr 2012 58% der gesamten Milch.

1994 gab es in Rheinland-Pfalz 470 Betriebe mit mehr als 300.000 kg Referenzmenge, davon 121 im Dienstbezirk des DLR Westerwald-Osteifel. Im Jahr 2012 waren dies landesweit 1.096 Betriebe, davon 227 im Dienstbezirk. Von den 299 Betrieben in Rheinland-Pfalz, die 2012 über mehr als 700.000 kg Referenzmenge verfügen, hatten 61 Betriebe ihren Sitz im Dienstbezirk In den Jahren bis 2007 sind innerhalb von Rheinland-Pfalz erhebliche Milchquoten in die Eifel „geflossen“, so haben die Eifelkreise Bitburg-Prüm und Daun (diese heißen jetzt anders: Eifelkreis und Vulkaneifelkreis) deutlich mehr Referenzmenge als 1994.

Deutlich abgenommen hat die Milchquote in der Pfalz, hier vor allem in den Kreisen Kaiserslautern und Donnersberg, sowie im Hunsrück in den Kreisen Rhein-Hunsrück, Birkenfeld und Bad Kreuznach. Im Dienstbezirk des DLR Westerwald-Osteifel hat die Milchreferenzmenge seit 1994 bis 2007 nur leicht abgenommen und nimmt seitdem wieder zu. Vor allem die Kreise Rhein-Lahn und Neuwied haben erheblich an Milchquote verloren, während besonders im Westerwaldkreis, aber auch im Kreis Mayen-Koblenz eine deutliche Zunahme zu verzeichnen ist.
Die Grafik zeigt die Verteilung der Milchreferenzmengen für das DLR Westerwald-Osteifel. Die entsprechenden Grafiken für jeden Landkreis finden Sie auf unseren Internet-Seiten www.dlr-westerwald-osteifel.rlp.de unter Tierhaltung – Rinder – Management.

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GrafikStruktur der Referenzmengen 2007 im Kreis Westerwald


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